Warum ich beinahe sehnsüchtig auf das neue Buch von Heinz Strunk gewartet habe? Nun, weil ich seit „Fleisch ist mein Gemüse“ mehr davon will, wie Heinz Strunk die Welt und das Sein in Formeln wie „der Mensch ist eben kein Beilagenesser“ komprimiert. Frisch ist es erschienen, und ich habs in den letzten beiden Tagen durchgelesen.
Jetzt, da es neben Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ ausgelesen im Regal steht, wundere ich mich schon ein wenig, warum viele Kritiker sich von der Covergestaltung haben derart beeinflussen lassen, daß sie schrieben, Heinz Strunk habe mit diesem Buch eine peinliche Fortsetzung von Feuchtgebiete geschaffen. Das ist -wenn man von der Ähnlichkeit der Cover mal absehen mag- sachlich komplett falsch: Helen, die Protagonistin aus Feuchgebiete, ist eine Anarchistin und provoziert, wo immer sie kann, gegen die Angepaßtheit der Gesellschaft – und letztlich ohne es groß zu merken, auch immer gegen sich. Thorsten, der Fleckenteufel, ist da ganz anders: Er ist hilflos, ein Wurm im Sog der Pubertät. Weiterlesen »
Die letzten drei Tage habe ich mich auf der PubCon 2008 rumgetrieben. (Ja, Geschäftsreisen nach Amerika zu sogenannten „industry-leading online marketing conferences“ sind eine tolle Sache, aber wenn man in Las Vegas den ganzen Tag ohne Tageslicht Vorträgen lauscht und nur mittags zum Auftauen an die Sonne kommt, ist das nicht immer nur die reine Freude, vom Jetlag mal ganz abgesehen.)
Drei Sachen finde ich über meinen langen Notizenzettel hinaus erwähnenswert:
Matt Cutts, das Gesicht von Google, hat wieder zu seinen Jüngern gesprochen. Und ich war live dabei, als er in einer sogenannten Clinic-Session die Hotelbuchungs-Seite eines Menschen aus Belize auseinandernahm und folgender, fast unübertreffbarer Spruch in Richtung des Betreibers fiel:
You know, find yourself two people -you can call them site-buddies or whatever- who look over your site once in a while and tell you things like „you might wanna add another i to Hawai in the site title.“
Ein weiterer Spruch mit Weltklasse-Niveau kam von einem anderen Spezi:
Look you gotta understand, the site title is not a wishlist you compile and send out to Santa for all the things you want for christmas.
Spitze! Das erzähl ich nach meiner Rückkehr meinen Kollegen auch.
Ein bekannter Betreiber eines bekannten deutschsprachigen Webmaster- und SEO-Podcast hat mir was erklärt:
Naja, wir sind ja auch eher auf dem Blackhat-Level unterwegs.
Mal ehrlich: Schaut dieses Mal überhaupt jemand Olympia? Verzeihung, „die olympischen Spiele“ natürlich! Olympia ist ein Ort und eine Olympiade die Zeit zwischen zwei Olympischen Spielen… soviel Zeit muß sein.
Ich erwische die Spiele eigentlich auch nur abends in den letzten Zuckungen oder in der Zusammenfassung – und dank der ausgeprägten Pressefreiheit in China sehen wir ja ohnehin jeden neuen Schwimm-Weltrekord zeitverzögert. Aber das wird genauso an der langen Leitung von China liegen, wie eben besagte Schwimmrekorde an den neuen Badeanzügen. Alles Nepp, da kann mein Idol Michael Albatross Gross tausendmal anderer Meinung sein! Denn was ARD und ZDF für die Verarschungsgebühren in die erste Reihe liefern, hat wirklich extrem wenig Unterhaltungswert. Und Youtube ist auch ein weichgespülter Verein geworden: Die zensieren permanent dieses Video von dem armen Gewichtsheber, dem bei 148 Kilo… ach, seht lieber selbst.
Aufgefallen ist mir nur, daß die olympischen Spiele wirklich noch den einzigen Grund darstellen, Breitensportarten wie Wasserball im Fernsehen zu übertragen. Und dann regnet es auch noch dauernd! Früher hatten die Kommunisten das alles besser im Griff: Strahlender Sonnenschein auf verstrahlte Landschaften. („Bitte nur bis zum Zaun gehen!“) Kein Wunder, daß sogar der Hambüchen vorbeigreift, der wird vor lauter Smog die Stange nicht gesehen haben! Aber gut, wir haben bisher keinen wirklichen Grund zu unken, immerhin sind wir dritter im Gesamtranking. Und das will was heißen, wenn China dreimal soviele Goldmedallien hat wie wir, die aber eben auch 12einhalb mal soviele Menschen haben. Na, wer war da wohl effizienter, hm?
Alle sind bester Laune, das ist doch die Hauptsache! Und da find ich es einfach eine Frechheit, sich wegen dem bißchen Krieg in Georgien die Stimmung versauen zu lassen!
Nachdem ich ja neulich nicht nur meinen Blog sondern auch den meiner lieben Schwester auf WordPress migriert habe, bestand nun in der frisch eingeläuteten Ära nach Blogger die Notwendigkeit, meiner Schwester eine gute Lösung für das Präsentieren von Bildern auf Ihrer Seite bereitzustellen. Dazu habe ich mich auf die Suche nach geeigneten WordPress Plugins für Bilder gemacht.
Am Sonntag bin ich zum ersten Mal „mit Nummer“ gefahren. Und zwar mit dem Bike durch die mittelhessische Wildnis. 329 hatte ich, Thomas eins mehr, Boris eins weniger. Außer uns waren da noch 367 andere, die mal ausprobieren wollten, wie lange die Oberschenkel oder das Material halten.
Die Rede ist vom Drachen-Marathon 2008, organisiert von Fun-Bike Aßlar. Wir haben die mittlere Strecke ausgewählt, „Fitness“ ist da mit 50km und 1200 Höhenmetern nicht nur der Name der Strecke sondern auch empfehlenswert. An einigen Anstiegen bekam die Redewendung „eine Nummer schieben“ plötzlich eine ganz neue Bedeutung…
Ein Super-Spaß war es auf jeden Fall, denn schon allein der Gruppenzwang sorgt für andauerndes Verschieben der Leistungsgrenze. Außerdem weiß ich jetzt, warum es extrem teure Federgabeln und Scheibenbremsen gibt. Klasse, sowas will ich auch!
Fazit: Ich lebe noch, das Rad auch, wir sind beide wieder sauber nach der Sauerei, das Knie hat auch nicht gemuckt – und im nächsten Jahr fahre ich wieder mit. Dann allerdings mit hoffentlich mehr Kondition.
Ich h?tte es nicht f?r m?glich gehalten, aber es ist tats?chlich so: Mich begeistern gerade meine neuen Kopfh?rer, nein, Entschuldigung bitte, im Jahre 2008 nennt man sowas, was ich da gekauft habe In-Ear Buds. Halt so Hasenk?ttel mit Schnur dran, die man sich ins Ohr reinsteckt und wo dann Lalla rauskommt. Es geht um die Sennheiser CX300, 30 Flocken bei Amazon.
Eigentlich kein Geld im Vergleich zum Preis des iPod. Vor allem, wenn man erstmal die Erfahrung verdaut hat, da? die mitgelieferten Ohrh?hrer einfach die Grotte sind. Eigentlich eine Frechheit von Apple, die K?ufer mit solchen Klangerlebnissen zu beleidigen.
Aber zum Gl?ck gibt es ja mittlerweile soviel Zubeh?r zu den diversen Produkten aus der Apfelwelt, da bleibt kein noch so schwachsinniger Wunsch unerf?llt. Ich hab ja eigentlich auch den iPod nur gekauft, weil ich so stink-entt?uscht von der Soundqualit?t meines Sandisk Sansa e240 war und der mir mit seinen 4GB schon nach nur wenigen Eins?tzen schon zu klein war.
Aber zur?ck zu den Kopfh?rern. Die kommen direkt in den Geh?rgang, 3 Silikon-Adapter f?r doofe Ohren liegen bei. Mir pa?t M wunderbar, das hei?t, das Teil sitzt gut und press im Ohr. Was aber nicht hei?t, da? jemand wie ich (= mit doofen Ohren) damit joggen gehen k?nnte. Nein, daf?r hab ich noch andere Teile, die man sich so ins Au?enohr reinklemmen mu?. Daf?r haben die dann wiederum keinen Bass, weshalb ich mir zus?tzlich ja noch die besagten Sennheiser gekauft habe.
Etwas seltsam ist es schon mit diesen kabelgebundenen Ohropax drin – die schirmen Umgebungsger?usche (von Baustellenl?rm auf der Stra?e bis hin zu Kabinenger?usch im Flugzeug) eigentlich sehr gut ab, daf?r h?rt man sich halt die ganze Zeit selbst keuchen. Alles in allem ein gutes Team mit meinem iPod Classic 80GB, auch wenn ich es noch immer nicht schaffe, die Ear-Buds a) einh?ndig und b) ohne Nach-hinten-Ziehen des Ohres einzusetzen. Aber daf?r stimmt der Sound! H?hen sind hoch und gehen nicht in der Masse unter, und B?sse kommen da, wo sie hingeh?ren: ganz unten und laut. Fast ein wenig ?berbetont, aber sei’s drum, es soll ja schlie?lich auch mal gescheit poltern!
1. The Top 1319 Sample Sources. Wer schonmal wie ich des?fteren ?ber einem Lied gegr?belt hat, wo denn dieses jene eine welche Sample blo? in aller Welt herkommt, der kann nun in dieser wunderbaren Datenbank nach Herzenslust suchen. Sehr sehr feine Sache! Gefunden, als mich interessierte, woher das Gest?hne in „Ich will dich“ von Wumpscut kommt. ‚Herrenabend 4′, aha. 2. JPEGcrops. Kleines, feines Tool zum v?llig stressfreien Beschneiden von Digitalbildern. Wer kennt nicht den ?rger, wenn die Urlaubsfotos aus dem Labor kommen und rundrum was fehlt! Funktioniert auch im Batch-modus und f?r ganze Ordner. Dolle Sache, unbedingt laden! 3. FilterSim. Oha, Kinners, das m??t Ihr wirklich haben, wenn Ihr ein St?ck weit mehr analog Eure Digitalfotos bearbeiten wollt! Das Tool simuliert die komplette Palette der sonst arg teuren Kodak Wratten Filter. Ein echter Killer, mit dem sich beeindruckende Manipulationen erstellen lassen. Leider noch stand-alone, und nicht in Photoshop integrierbar, aber die geringe Gr??e und leichteste Bedienbarkeit machen dieses Manko wieder wett. 4. Cam2PC. Na, das ist nun echt der ober-Kracher f?r alle, die ihre mitgelieferte Digicam-Software schon 1000mal verflucht haben oder einfach nur f?r das allerletzte halten. Cam2pc kann echt alles, was sowas k?nnen mu?, ist zudem ein perfekter Bilder-Browser, kann (Web-)Alben erstellen, einfache Retouche, komplettes EXIF Management, sowie verlustfreies Rotieren und Skalieren. Gibt es als Freeware und Shareware zum Download. Die Freeware kann nat?rlich mal wieder weniger als die Bezahlversion, aber Ihr wi?t ja, wie man damit umgeht. Canon-user werden ganz besonders verw?hnt, aber auch die allermeisten Cams anderer Hersteller werden perfekt unterst?tzt – insgesamt ?ber 1400! 10 von 10 Punkten – endlich weg mit dem ZoomBrowser.
Geschrieben in Review am 5. April 2004 Kommentare deaktiviert
Osterzeit, besinnliche Zeit. Habe gestern noch rechtzeitig vor Ostern zusammen mit Alice „The Passion of the Christ“ gesehen. Kann jetzt mitreden und m?chte es auch. Was uns Herr Gibson da vorgesetzt ist, ist kein weiterer Hollywood-Streifen der ?blichen Sorte, wo man sich nicht wundert, wenn er in wenigen Wochen 260 Millionen Dollar einspielt. Nein, hier mu? es um mehr gehen, gab es doch in der Vergangenheit schon genug monumentale Jesusfilme, die sich heute bestensfalls zum F?llen des Nachmittagsprogrammes bei 3Sat eignen. ?ber den Film ist viel geschrieben worden, und ich will hier nicht in Wiederholungen ?ben. Kurz gesagt ist das, was da auf etwas mehr als 2 Stunden geboten wird fazit?r gesehen ein echt selten d?mlicher Splatter.